Eine spannende Führung bekamen Kommunal-, Landes-und Bundespolitiker der CDU durch den SOS-Kinderdorf-Heimleiter Jörg Kraft. Dieser ist mit Leib und Seele Kinderdorfvater und begrüsste die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rundganges sehr herzlich. In 2023 blickt das SOS-Kinderdorf in Harksheide bereits auf 60 erfolgreiche Jahre zurück.
In Begleitung der CDU-Bundestagsabgeordneten Melanie Bernstein, der Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses Petra Müller-Schönemann, dem CDU-Landtagsabgeordneten Patrick Pender und dem Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 08.10.2023 in Norderstedt, Robert Hille, hatte Norderstedts Sozialpolitikerin Doris Vorpahl einen begleiteten Rundgang durch das Dorf organisiert. Vorpahl ist mit sozialen Themen und Projekten seit Jahrzehnten vertraut und ist neben ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit auch Vorsitzende des Sozialwerks Norderstedt e.V.
Die Kinder, die oft aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammen, werden im SOS-Kinderdorf von den Erzieherinnen und Erziehern im Familienverbund in der Funktion als Mütter und Väter betreut. Dieses schließt sowohl die persönliche Fürsorge als u.a. auch die Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung mit ein.
Zur Zeit gibt es im SOS-Kinderdorf am Henstedter Weg in Harksheide 15 Wohnhäuser mit insgesamt 61 Kindern. Diese teilen sich in insgesamt sechs Familien auf, der Aufbau zweier weiterer Familien ist in Planung. Eine Tagesgruppe wird täglich außerhalb des Dorfes betreut, darüber hinaus gibt es Wohngruppen, die wechselweise betreut werden.
Eine große Herausforderung sei es, geeignete Mütter für die Familien zu finden, so Kinderdorf-Heimleiter Jörg Kraft. Die Mütter leben mit den Kindern in Einzelhäusern mit bis zu 6 Zimmern, darüber hinaus gibt es Gemeinschaftsräume in Form einer Küche, eines Wohn-und Eßbereiches und Badezimmer. Die Mutter darf das Haus nach ihren Vorstellungen einrichten, jede Familie verfügt über einen eigenen Garten.
Die Kinder aus dem SOS Kinderdorf besuchen die Kitas und Schulen in Norderstedt und Hamburg. Der Kontakt zu anderen Kindern außerhalb des Dorfes ist sehr wichtig. Für die dringenden Investitionen zur Erweiterung der Wohnbereiche werden weiterhin dringend Spenden benötigt.
Melanie Bernstein, die im Deutschen Bundestag Mitglied des Familienausschusses ist, freute sich gemeinsam mit den übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über das hohe Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nahm die zahlreichen Eindrücke mit nach Berlin.
Dort arbeitet sie an der Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz und an einer Reform der Regelungen zur Inobhutnahme von Kindern durch den Staat mit.